• Titelbild: Herausforderungen von social Media Archivierung. "Das Internet vergisst nie" - eine Herausforderung für Historiker*innen.
  • Einige Zaheln: Der #UkraineWar wurde auf Instagram bereits über 875.000 mal verwendet. Der selbe Hashtag wurde auf TikTok über 5 Milliarden Mal aufgerufen.

Unter #IranProtests lassen sich auf Instagram über 620.000 Beiträge finden. Auf TikTok wurde der Hashtag 225 Millionen Mal aufgerufen. Videos unter #Covid19 wurden dort 109 Milliarden Mal aufgerufen.

2020 twitterte Donald Trump beinahe 11.000 Mal.
  • Historische wie tagesaktuelle Ereignisse, Persönlichkeiten und Fragen werden von unzähligen Akteur*innen in sozialen Medien diskutiert.
Dabei entsteht Quellenmaterial, das der historischen Forschung in Gegenwart und Zukunft nie dagewesene Einblicke in politische und erinnerungskulturelle Diskurse ermöglichen kann:
  • Dennoch erfolgt eine Archivierung – etwa durch die Plattforminhaber  – nicht flächendeckend. Historiker*innen und Archivar*innen stehen gegenwärtig und in Zukunft vor erheblichen ethischen, rechtlichen, methodischen und pragmatischen Herausforderungen. Unzählige potenzielle Quellen drohen verloren zu gehen:
  • Abschließend muss gesagt werden, dass Trotz der vielen Schwierigkeiten zahlreiche Initiativen und Projekte existieren, die Social-Media-Daten zu bestimmten Themen archivieren und der Forschung zur Verfügung stellen, zum Beispiel:

socmedhistory

Erstellt am 24/10/2023 auf Instagram
Social Media ist seit Langem ein zentraler Diskursort, an dem ein maßgeblicher Teil gesellschaftlicher Aushandlungsprozesse stattfindet. Das betrifft die Deutung historischer sowie aktueller Ereignisse, Personen und Fragen. Beide Ebenen sind für Public History und historische Forschung von großer Bedeutung: Social Media ermöglicht Einblicke in heutige erinnerungskulturelle Diskurse, dient schon jetzt in der zeitgeschichtlichen Forschung als Quellenmaterial und auch zukünftige Historiker*innen werden ohne die Betrachtung von Social Media nur schwer auskommen. Die Geschichte der Präsidentschaft Donald Trumps, der Proteste im Iran oder der Covid 19-Pandemie werden sich ohne die Betrachtung von twitter, TikTok und Instagram wohl nur unvollständig erzählen lassen.

Trotz der Wichtigkeit von Social-Media-Daten für die Forschung, auch außerhalb der Geschichtswissenschaft, erfolgt eine Archivierung nicht flächendeckend – es droht der Verlust vieler wichtiger Quellen. Diese Situation ist auch der vielen ungeklärten pragmatischen, rechtlichen, ethischen und technischen Fragen geschuldet:

❓ Welche Daten können, dürfen und müssen archiviert werden?

❓ Wer ist für die Archivierung welcher Daten zuständig?

❓ Wie können bei der Archivierung und der Nutzung von Social-Media-Daten Datenschutz und Persönlichkeitsrechte eingehalten werden?

❓ Welche Kompetenzen müssen Historiker*innen entwickeln, um effektiv mit Social-Media-Daten arbeiten zu können?

Trotz der zahlreichen Schwierigkeiten gibt es bereits viele Initiativen, die sich die Archivierung und Nutzbarmachung von Social Media zum Ziel gesetzt haben.

Genaueres zu den zu klärenden rechtlichen Fragen erzählen wir euch diesen Donnerstag❗

Kennt ihr Initiativen, die Social Media archivieren? Welche sind das? Kommentiert sie gerne!
!B
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