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Erstellt am 12/09/2023 auf Instagram
„Historisch Arbeiten ist kein Hexenwerk, sondern ein Handwerk“ – damit beginnt die Einführung „Historisch Arbeiten“ von Georg Eckert und Thorsten Beigel. Die historische Denkweise kann erlernt werden und wird nicht nur in den Geschichtswissenschaften angewandt. Auch andere Disziplinen erklären historisch, wenn sie nicht urteilen, sondern die Vergangenheit beschreiben.
Um historisch zu arbeiten, sichten Wissenschaftler*innen ihr jeweiliges Quellenmaterial unter einer gezielten und selbst gewählten Fragestellung kritisch. Sie stellen davon ausgehend Thesen, also Behauptungen, auf. Diese müssen sie anschließend anhand der gewählten Quellen nachweisen. Dabei zitieren sie ihre Quellen und Forschungsliteratur wissenschaftlich, um ihre Aussagen überprüfbar zu machen. Die gewählte Darstellung der Vergangenheit sollte plausibel und nachvollziehbar, die aufgestellten Thesen diskutierbar sein.
Geschichte und historische Fakten werden gemacht und nicht gesammelt. Beim historischen Arbeiten geht es nicht darum zu sagen, wie etwas genau gewesen ist: Das können wir gar nicht. Stattdessen werden vergangene Ereignisse, Entwicklungen usw. auf Basis von Quellen rekonstruiert. Dabei lassen sich Lücken oder offene Fragen kaum vermeiden. Wie in anderen wissenschaftlichen Disziplinen ist es deshalb auch normaler Bestandteil von historischem Arbeiten, dass Erzählungen durch neue Quellenfunde überarbeitet werden oder die Vergangenheit in Zukunft vielleicht anders interpretiert wird.
📖 Lest mehr dazu hier:
Eckert, Georg/Beigel, Thorsten: Historisch Arbeiten. Handreichung zum Geschichtsstudium, Göttingen 2018.
Jordan, Stefan: Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft, Stuttgart 20215.
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