• Deckblatt. Was sind eigentlich Memes?
  • Zitat Richard Dawkins: „Beispiele für Meme[s] sind Melodien, Gedanken, Schlagworte, Kleidermoden, die Art Töpfe zu machen oder Bögen zu bauen. (…) Wenn jemand ein fruchtbares Mem[e] in meinen Geist einpflanzt, so setzt er mir im wahrsten Sinne des Wortes einen Parasiten ins Gehirn und macht es auf genau die gleiche Weise zu einem Vehikel für die Verbreitung des Mem[e]s, wie ein Virus dies mit dem genetischen Mechanismus einer Wirtszelle tut."
  • Zitat Anastasia Denisova: „Memes differ from iconic images and from viral texts that do not experience much alteration. They are never fixed symbols, stories or icons, but interactive aesthetic artefacts that provide a snapshot of the immediate tendencies of culture and public discourses; they can change shape, size and style through mutation. [...] Memes are not comprehensive stories; they are elements of storytelling. They are the artefacts of remix culture.“
  • Zusammenfassung: Memes wurden erstmals vom britischen Evolutionsbiologen Richard Dawkins wissenschaftlich untersucht. Er übertrug dabei die Logiken der Evolutionsbiologie auf kulturelle Einheiten und sieht Memes damit als Replikatoren, die sich in Konkurrenz miteinander durch Imitation vervielfältigen und verändern. Im Kontext sozialer Medien meint "Meme" insbesondere solche Replikatoren, die in Form von Texten, Bildern und Videos reproduziert werden. Memes sind oftmals humorvoll, müssen es aber nicht sein. Sie nehmen oft Bezug auf andere Memes und auch sich selbst und verändern sich – in Abhängigkeit von den Möglichkeiten und Logiken der jeweiligen Plattformen und Kontexte – durch ständige Imitation und Neuauslegung.

socmedhistory

Erstellt am 25/04/2023 auf Instagram
#Memes begegnen uns in sozialen Medien ständig – immer wieder sehen wir Fotos, Videos, Sounds und auch Texte, die in immer wieder neuen Kontexten angepasst und weiterentwickelt werden. Auch wenn Memes allgegenwärtig sind, ist die deren Definition gar nicht so einfach. Manche Forscher*innen kritisieren eine fehlende Trennschärfe von Begriffen wie “Muster”, “Idee” oder “Struktur”.

Zunächst geprägt hat der Begriff der britische Evolutionsbiologe Richard Dawkins. Dabei übertrug er die biologischen Konzepte der Mutation und der natürlichen Auslese auf kulturelle Einheiten. Memes seien demnach Replikatoren, die sich durch Imitation ständig verändern und verbreiten. Dabei stehen sie in Konkurrenz zueinander.

Memes sind also nicht statisch, sondern stellen eine Form der Kommunikation und Interaktion dar. Im Laufe dieser Interaktion verändern sich Erscheinungsform und Bedeutung des Memes durch das Zutun der kommunizierenden Parteien. Das gilt vielleicht besonders für die Möglichkeiten, die sich im Kontext von Social Media ergeben. ⏫

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