• Interviewzusammenfassung Kristin Oswald, Mia Berg und Andrea Lorenz mit LISA zu Geschichte auf Instagram und TikTok
  • Überblick: Unsere Projektkoordinatorin Kristin und unsere wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Mia und Andrea haben für das Portal L.I.S.A der Gerda Henkel Stiftung ein Interview über SocialMediaHistory und die Arbeit im Projekt gegeben. ie berichteten von der Entstehung des Projektes und beantworteten Fragen dazu, wie wir und Andere mit Social Media forschen, wie das Forschungsfeld aussieht und welche Aussagen sich über Geschichte auf Instagram und TikTok und deren Rezeption bisher überhaupt treffen lassen
  • Ausschnitt aus dem Interview: Es ist schwierig, über einzelne Fallstudien hinaus globale Aussagen zu Geschichts- oder andere Darstellungen in sozialen Medien zu treffen oder diese vollumfänglich zu erforschen. Das liegt an der Menge, Vielfalt, Multimodalität und Flüchtigkeit der Inhalte – und deren Anbindung an Großkonzerne mit ökonomischen Interessen. Viele Plattformen und darunter auch Instagram und TikTok ermöglichen es bisher nicht oder verbieten es sogar, alle vorhandenen Inhalte zu einem Thema zu speichern und auszuwerten. Es mangelt also an rechtssicheren und nachhaltigen Zugängen zu den Daten.
  • Zitat zu Plattformstrukturen: Im Rahmen der Forschung müssen die Erkenntnisse zu den Inhalten eingebettet werden in die Rahmenbedingungen und Features der Plattformen, sowie den sich daraus ergebenden Praktiken. Denn soziale Medien bestehen nicht nur aus Posts und denen, die diese erstellen, sondern sie leben von Algorithmen, Kommentaren und Interaktionen, von Formaten wie Stories, von Liken und Teilen und von den Menschen, die die Kanäle abonnieren und mit ihnen interagieren. Diesen Aspekten wird in Bezug auf Geschichtsdarstellungen bisher nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
  • Aussage zu verschiedenen Formen der Geschichtsdarstellung: Viele der Beiträge, die auf den Plattformen geteilt werden, haben nicht den Anspruch, Geschichtswissen zu vermitteln, thematisieren Geschichte aber, indem beispielsweise Urlaubsfotos von historischen Orten geteilt werden oder Geschichte als Bezugspunkt für Hobbys oder Weltanschauungen verwendet wird. Und das ist natürlich völlig in Ordnung, denn die Nutzungsweisen sozialer Medien unterscheiden sich und sind nicht auf Bildung begrenzt. Geschichtsdarstellungen auf sachliche Korrektheit zu reduzieren, lässt die Lebenswirklichkeit der Nutzenden unbeachtet.
  • Was kann die Wissenschaft tun? Geschichtsdarstellungen aus der Forschung heraus beeinflussen die Geschichtswahrnehmung der Menschen auf Instagram und TikTok wahrscheinlich nur bedingt. Stattdessen gibt es eine Vielzahl von Akteurinnen und Akteuren mit ganz unterschiedlichen Herangehensweisen, Zielen und Motivationen, die es zu berücksichtigen gilt, wenn man sich mit der Bandbreite an Geschichtscontent beschäftigen möchte.

socmedhistory

Erstellt am 22/08/2023 auf Instagram
Unsere Projektkoordinatorin Kristin und unsere beiden WiMis Mia und Andrea haben vor Kurzem ein Interview mit dem Wissenschaftsportal L.I.S.A der Gerda Henkel Stiftung geführt.🎉

Sie berichteten von der Entstehung und Organisation des Projektes und beantworteten Fragen zur Arbeit mit Social Media und unserem DabeiRat:

▶️ Warum liegt unser Fokus auf Instagram und TikTok?

▶️ Mit welchen Methoden erforschen wir Geschichte in den sozialen Medien?

▶️ Wie sieht die Geschichts-Landschaft auf TikTok und Instagram aus?

▶️ Welche Erkenntnisse können wir gewinnen?

▶️ Sollten Historiker*innen in sozialen Medien aktiv sein?

Einige Ausschnitte des Interviews haben wir euch hier gesammelt, den Link zum ganzen Interview findet ihr in unserer Bio!

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