• Titelbild: Was ist eigentlich Herstory?
  • zitat Kirsten Heinsohn und Claudie Kemper: “Frauengeschichte untersucht hierbei vor allem, unter welchen Bedingungen sich Handlungsmöglichkeiten, Normen und soziale Praxen für Frauen änderten. Umfassender als die Frauengeschichte will die Geschlechtergeschichte die vielfältigen Beziehungsgeflechte und sozialen Konstruktionen von Gesellschaften erforschen, die im Zeichen geschlechtsspezifischer Zuordnungen ihre Gültigkeit erlangen.”
  • Zusammenfassung: Herstory (im Gegensatz zu ‚history‘ als ‚his-story‘) oder Frauengeschichte ist ein Forschungsbereich in der Geschichtswissenschaft. Er nutzt die Kategorie Geschlecht, verstanden als soziale und kulturelle Konstruktion, um veränderte Handlungsräume von Frauen darzustellen, aber auch die Gesellschaft kritisch zu analysieren. Frauengeschichte ist ein Teil der heute umfassender als Geschlechtergeschichte verstandenen Perspektive in der Geschichtswissenschaft. Diese schließt auch Männlichkeitsgeschichte und Männlichkeitskonstruktionen ein. Erkenntnisinteressen sind u.a. die performative Herstellung gesellschaftlicher Ordnungen und das Untersuchen von Geschlechterbeziehungen in historischen Gesellschaften.

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Erstellt am 03/04/2024 auf Instagram
Die Geschichtswissenschaft war und ist (?) männlich geprägt – das zeigt sich inhaltlich an Themen und Akteuren, Sammelbänden, in denen ausschließlich Autoren vertreten sind, sowie am englischen Begriff *history*, gelesen als *his-story*.
Mit Frauengeschichte bzw. *Herstory* als Wortspiel ist hier in den letzten Jahrzehnten ein (sicherlich noch ausbaufähiger) Wandel zu beobachten. Als Perspektive und Forschungsbereich in der #Geschichtswissenschaft untersucht Frauengeschichte neben der Geschichte von Frauen, Themen wie bspw. Familienpolitik und Hierarchien in der Gesellschaftsordnung.

#Frauengeschichte wird seit den 1980er Jahren häufig zusammengefasst mit Geschlechtergeschichte, die auch Männlichkeitskonstruktionen untersucht. Die #Geschlechtergeschichte analysiert multiperspektivisch Gesellschaftsordnungen und Handlungsräume. Geschlecht wird dabei als soziale und kulturelle Konstruktion, als (macht-)analytische Kategorie verstanden. So wird unter *doing gender* erforscht, wie Geschlecht, Handlungmöglichkeiten von Frauen und Männern etc., im Alltag immer wieder neu hergestellt werden.

Frauengeschichten findet ihr auch in Podcasts: HerStory (@herstory_pod) von Jasmin Lörchner erzählt bisher wenig bekannte Geschichten von Frauen und Queers. Frauen von damals (@frauenvondamals) von Bianca Walther berichtet über Frauen aus dem 19. und 20. Jahrhundert - und deren Lebensmodellen abseits der heterosexuellen Norm. Bianca war schon bei uns in der Online-Diskussion zu „guten“ Geschichtsdarstellungen im Netz zu Gast und gibt auf ihrem Instagram-Kanal nicht nur Einblicke in Frauengeschichte(n), sondern immer wieder auch in ihren Forschungs- und Rechercheprozess.

📖 Literaturhinweise findet Ihr in den Kommentaren!

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