• Hellblauer Hintergund, Text in dunklerem Kasten. Text: TikTok ist eine Video- und Content-Plattform. Creator*innen (also Videoproduzent*innen) könne mit Inhalten anderer TikToker*inne interagieren, indem sie mittels der Duett- oder Stitch-Funktion direkt auf diese reagieren, sie neu interpretieren oder erweitern. Charakteristisch für TikTok ist es, virale Trends nachzuahmen, Videoelemente wie Sounds zu remixen und kurze, geloopte (Musik-)Videos mit Lippensynchronisation zu produzieren. Videos können mittlerweile bis zu 3 Minuten lang sein - die App passt sich also anderen Social Media an. Dem Algorithmus wird nachgesagt, auf der Für Dich-Seite einen individuell passenden Stream von Videos zu zeigen. Durch TikTok gibt es neue Möglichkeiten visuelle Inhalte auch für die Kommunikation von Wissenschaft zu nutzen und das Netzwerk revolutioniert das digitale Erzählen im Internet.
  • Hellblauer Hintergrund. Sprechblase in dunklerem Blau. Zitat Marcus Bösch: Auf der Plattform gibt es eine Menge neuer Techniken und Kommunikationsmöglochkeiten, wie den stark dialogischen und interaktiven Formaten Duett oder Stitch. [...] Die Videos zeichnen sich durch high density aus, also komprimierte Inhalte mit sehr vielen Schnitten, Übergängen und Ebenen. Diese neuen Elemente von TikTok bieten ein geballtes Feuerwerk an Realness und Vibe, die das digitale Erzählen im Internet maßgeblich prägen.
  • Hellblauer Hintergrund. Sprechblase in dunklerem Blau. Text: TikTok ist ein Werkzeug zur einfachen Produktion und zum noch einfacheren Konsum von kurzen Bewegbildinhalten. Diese sind häufig schnell geschnitten und bestehen aus zahlreichen Ebenen. Neben mehreren Bildebenen (u.a mittels Greenscreen-Technologie erstellt) und Tonebenen sind dies vor allem Schriften und visuelle Effekte, die sich in der App auswählen lassen. Die Länge der Videos richtet sich nach der Länge der Tonspur. Diese konnte anfangs 15 sekunden, später 60 Sekunden umfassen. Zitat stammt von Marcus Bösch und Chris Köver
  • Grafik. Hellblauer Hintergrund, zwei Fragezeichen in der rechten Bildhälfte. Unterschrift: Was ist eigentlich TikTok?

socmedhistory

Erstellt am 27/07/2022 auf Instagram
Heute möchten wir euch die zweite Plattform vorstellen, die wir bei #SocialMediaHistory untersuchen: #TikTok. Die Video-Plattform spricht junge und diverse Nutzer*innen an und bietet, anders als Instagram, auch unbekannten Creator*innen die Chance auf virale Videos.

TikToks Geschichte begann 2014 unter dem Namen Musical.ly. Als der chinesische Konzern Beijing Bytedance Technology 2017 das mittlerweile mit der chinesischen App #Douyin verschmolzene Musical.ly übernahm, erweiterte sich das Angebot der App und die Verbreitung u.a. in Europa. Seit 2018 existiert #TikTok unter seinem jetzigen Namen, während die App in China weiterhin unter Douyin läuft.

TikTok steht immer wieder in der Kritik wegen mangelndem Jugend- und Datenschutz oder intransparenten Zensurrichtlinien. Häufig hört man zudem vom sog. Shadow banning, durch das bspw. Videos von Nutzer*innen mit Behinderung oder aus der LGBT-Community kaum angezeigt werden. Auch Mis- und Desinformation stellt ein Problem dar. Trotz dieser Kritik bietet die Plattform neue Möglichkeiten für Wissenschaftskommunikation und Vermittlungskontexte. Forschung zu TikTok-Phänomen ist herausfordernd, da wissenschaftliche Veröffentlichungszyklen länger dauern als Trends. Daher versucht der Journalist Marcus Bösch in seinem Newsletter „Understanding TikTok“ aktuelle Trends und Funktionen zu untersuchen. Auch das “TikTok Cultures Research Network” beschäftigt sich mit der Plattform – und gibt eine ausführliche Bibliographie.

📖 Lest mehr zum Thema hier:

Barnbeck, Johanna: Wissenschaftskommunikation auf TikTok und Instagram, in: Wissenschaftskommunikation.de, 28.06.2022, URL: https://www.wissenschaftskommunikation.de/wissenschaftskommunikation-auf-tiktok-und-instagram-58737/.

Bösch, Marcus/Köver, Chris: Schluss mit lustig? TikTok als Plattform für politische Kommunikation, in: Studien 7 (2021).

Metz, Sina: “Die Idee ist, TikTok zu verstehen”, in: Wissenschaftskomunikation.de, 03.06.2022, URL: https://www.wissenschaftskommunikation.de/die-idee-ist-tiktok-zu-verstehen-58233/

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