• Deckblatt. Was ist eigentlich ... Doing History?
  • Zitat Willner, Koch und Samida. "In anlehnung an doing culture, bei dem soziale und kulturelle Phänomene als interaktive Handlungsprozesse und damit Kultur in ihrem praktischen Vollzug untersucht werden, geht es bei doing history um Geschichte in ihrem praktischen Vollzug. Damit rücken die Praxiszusammenhänge in den Vordergrund, in die das Kulturelle in der Lebenswelt - und damit implizit auch das Historische - unweigerlich zum Ausdruck kommt, seine Verfestigung und seinen Wandel erfährt."
  • Zusammefassung zum Konzept Doing History. "Alle Praktiken des geschichtemachens sind performative Akte - also doing history. Die Public History versucht vielfältige Praktiken des Doing History zu identifizieren und zu erschließen. Hiermit können gegenwärtige und zukünftige Geschichtsproduktionen reflektiert werden. Doing History dient auch dazu, sinnlich-emotionale Geschichtspraktiken, die in der klassischen Geschichtswissenschaft vernachlässigt werden, zu berücksichtigen. Historische Bedingungen sollen erfahr- und erlebbar gemacht werden, um eine emotionale Verbindung zwischen Vergangeheit und Gegenwart zu schaffen. Körperliche Praktiken wirken zusammen mit medialen Repräsentationen und werden anschließend mit der wissenschaftlichen Erkenntnisbildung in Beziehung gesetzt."

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Erstellt am 04/10/2022 auf Instagram
Anschließend an unseren letzten Post über die #Performativität von Geschichte, möchten wir euch heute "doing history" vorstellen. Beide Konzepte bauen aufeinander auf, wobei #DoingHistory konkreter #Geschichte als Praxis und im praktischen Vollzug beschreibt, und gleichzeitig die Performativität von Geschichtspraktiken voraussetzt.

"Doing history" lässt sich auf das Konzept "doing gender" von Candace West und Don H. Zimmermann aus dem Jahr 1987 zurückführen. Sie gehen davon aus, dass das Herstellen und Tun von Geschlecht eine soziale Konstruktion ist. Seitdem wurde der Begriff auf andere Kontexte wie "doing culture" oder "doing knowledge" übertragen. Diese praxistheoretische Perspektive möchte diskursive und performative Prozesse hervorheben.

Das Herstellen von Bedeutung im Vollzug von Handlungen steht also im Vordergrund. Dabei können sowohl Menschen als auch Dinge und Atmosphären mitwirken. Praktisch geschieht dies beispielsweise beim historischen #Reenactment oder auch im #Museum mittels der Ausstellungsobjekte. Wichtige Begriffe sind in diesem Zusammenhang #Praxis, Handlung, Interaktion, #Erfahrung oder Artefakte und die Beziehungspaare Körper – Emotion, Erlebnis – Raum und Ding – Bedeutung. Falls euch diese Art der geschichtswissenschaftlichen Forschung neugierig gemacht hat und ihr konkrete Beispiele dazu lesen möchtet, findet ihr dazu mehr im Sammelband „Doing History. Performative Praktiken in der Geschichtskultur“, den ihr in den Literaturhinweisen findet. ⤵️

📖 Lest mehr dazu hier:

Logge, Thorsten/Samida, Stefanie: Performativität, in: Gundermann, Christine u.a. (Hrsg.): Schlüsselbegriffe der Public History, Göttingen 2021, S. 231-252.

Willner, Sarah/Koch, Georg/Samida, Stefanie: Doing History – Geschichte als Praxis. Programmatische Annäherungen, in: Dies. (Hrsg): Doing History. Performative Praktiken in der Geschichtskultur, Münster/New York 2016, S. 1-25.

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