• Grafik. Zwei blaue Fragezeichen, die Bildunterschrift stellt die Frage: Was ist eigentlich Shadow Banning?
  • Definition des Begrifs Shadow Banning. Zitat Laura Savolainen. Shadow Banning refers to a controversial and hard to detect type of social media content mideration. The term was reportedly coined by moderators of the Something Awfull website and online forum in 2001, to refer to the practice of hiding posts from everyone else except the poster. Because the problematic user does not perceive the ban, they continue posting to a fictional audience instead of creating a new account.
  • Erklärung des Begriffs Shadowbanning. Als Shadow Banning oder Stealth Banning bezeichnet man die stille, vollständige oder partielle Einschränkung der Reichweite von Social Media-Accounts. Die User*innen werden dabei nicht über diesen Bann informiert. Der potentielle Ban lässt sich für sie nur durch einen starken Einbruch ihrer Reichweite erahnen. Die Existenz sowie die Angemessenheit und Sinnhaftigkeit von Shadow Banning sind umstritten. Instagram betreibt nach eigenen Angaben kein Sahdow Banning, schränkt jedoch die Reichweite von Posts ein, die die Community-Richtlinien verletzen.

socmedhistory

Erstellt am 01/11/2022 auf Instagram
Heute möchten wir euch – zum allerersten Mal – einen Post von unserem DabeiRat präsentieren. 🎉 DabeiRats-Mitglied Henrik produziert selbst Geschichtscontent unter @geschichte_cogitationaut und hat sich für diesen Post mit dem Thema Shadow Banning beschäftigt.

Als “Shadow Banning” bezeichnet man eine Reichweitendrosselung von Creator*innen auf Social Media, welche von den Plattformen selbst initiiert werden soll. Dabei werden anderen Nutzer*innen die eigenen Beiträge seltener oder gar nicht angezeigt. Creator*innen werden beim Shadow Banning selbst nicht über den Ban informiert, sondern können ihn nur durch eigene Kontoanalysen und die Statistik erahnen. Die Existenz von Shadow Banning ist auf vielen Social Media-Plattformen, besonders wegen der fehlenden Benachrichtigung der User*innen, umstritten. Mehrere Plattformen – darunter Instagram und Twitter – betreiben nach eigenen Angaben kein Shadow Banning.

Grundsätzlich ist es so, dass einige Plattformen, auch Instagram, automatisierte Systeme verwenden, die Profile und Posts einstufen und auf Communityguideline-Verstöße überprüfen. Falls ein Account mit seinen Beiträgen gegen diese Richtlinien verstößt, kann es zu Einschränkungen der Reichweite kommen.

Die Diskussion um die Existenz und Angemessenheit von Shadow Banning wird durch unterschiedliche Auslegungen des Begriffs erschwert: Einige User*innen verstehen schon die stille Einschränkung der Reichweite einzelner Posts als Shadow Banning, während andere User*innen erst bei einem vollständigen Einbruch ihrer Reichweite (“Blacklisting”), von Shadow Banning sprechen.

📖 Literatur zum Thema Shadow Banning findet ihr hier: Savolainen, Laura: The shadow banning controversy. Perceived governance and algorithmic folklore, in: Media, Culture & Society 44,6 (2022), S. 1091-1109.

Le Merrer, Erwan; Morgan, Benoît; Trédan, Gilles: Setting the Record Straighter on Shadow Banning, in: IEEE International Conference on Computer Communications, 2021, S. 1-10.

#SocialMediaHistory #Moderation #Algorithms #SocialMedia #WissKomm #Instagram #TikTok #twitter #History #PublicHistory #DigitalHistory #Communication #DabeiRat #CitizenScience #CitSci